Gemeinsame Workhops im Mai und Oktober 2019

Mogilew Oktober 2019
von Lidwin Spee
Vom 2. bis zum 6. Oktober fand der zweite Therapeutinnen-Workshop in Mogilew statt. Mit dabei waren eine Physiotherapeutin, zwei Logopädinnen und das erste Mal auch ein Ernährungsberaterin/Diätassistentin aus der Uniklinik Köln.
Inhaltliches Ziel waren das Erarbeiten eines Beobachtungsbogens, aus dem sich Ziele für die Therapie bei schluckgestörten, mehrfach behinderten Kindern ableiten lassen sowie die Beratung der Eltern und Betreuer bezüglich der Nahrungszusammensetzung und -konsistenz.
In den Spiel- und Esssituationen mit den Kindern versuchten weißrussische und deutsche Kolleginnen durch Positionieren der Kinder, angemessene Spielangebote und Anreichen von Essen/Trinken den Kindern Anregungen für ihre Entwicklung zu geben. Etliche Kinder kamen von außerhalb in Begleitung der Eltern oder der Mutter und Großmutter, die sich über neue Anregungen freuten und das Angebot der Ernährungsberaterin gern annahmen. Auch bei den Hausbesuchen war diese Beratung gefragt. Neben den Eltern waren auch die Krankenschwestern und Therapeutinnen für Hinweise und Erläuterungen bezüglich der Ernährung dankbar.
Insbesondere die Fragen und Wünsche einiger Therapeutinnen und Krankenschwestern in der Abschlussrunde am Ende des Workshops ließen unsere Zweifel verblassen, ob unser Kommen und gemeinsames Arbeiten tatsächlich hilfreich und erwünscht sind. Vor allem das gemeinsame Überlegen und Arbeiten mit den Kindern, insbesondere bei schwer betroffenen Kindern, und die Begleitung der Eltern wurden immer wieder als hilfreich und wünschenswert aufgegriffen.
Die ganzen Tage wurden vor allem getragen von Maria und Olga, den Koordinatorinnen vor Ort, die alles ohne Zwischenfälle und passend auf unsere Bedürfnisse abgestimmt hatten, bekocht von Tamara und Igor (Eltern von Maria), chauffiert von Franz-Joseph (Beiratsmitglied), von dessen Ortskenntnissen und Hilfsbereitschaft wir immer wieder profitierten.

Mogilew Mai 2019
von Lidwin Spee
Auf dem Flughafen Minsk gelandet, fahren die deutschen Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutin, Logopädinnen und eine Krankenschwester weiter nach Mogilew, wo vom 2. bis 5. Mai 2019 im Kinderheim ein weiterer Workshop zur Behandlung palliativer Kinder durchgeführt wurde.
Nach dem herzlichen Empfang durch unsere Organisatorinnen und die Dolmetscherinnen ging es dann am Donnerstag ins Kinderheim. Der Vor-mittag war der Fortbildung gewidmet, und zwar dieses Mal herausfordernd für alle, denn wir haben kleine Video-sequenzen analysiert, um gemein-sam die Fähigkeiten und Interessen unserer kleinen Freunde durch Beobachtung einzuschätzen und daraus mögliche Therapieziele abzuleiten und Ideen zu sammeln. Im Anschluss haben dann einige deutsche Therapeutinnen zusammen mit den weißrussischen Kolleginnen gemeinsam die Kinder behandelt.
An den nächsten zwei Vormittagen wurden vormittags ambulante Kinder behandelt und anschließend wurden Beobachtungen und Ziele ausge-tauscht, um so die Therapien für den Folgetag zu planen, denn die Kinder kamen am Samstag ein zweites Mal. Auch Kinder im Kinderheim durften wir wieder sehen.
Erfreulich war es zu sehen, welche Fortschritte beispielsweise Vanja bezüglich seiner Bewegungsfähigkeit aber auch bezüglich des Schluckens gemacht hat. Dabei zeigte sich in der Therapie, wie inzwischen Kranken-schwestern und Therapeutinnen Hand in Hand arbeiten. An einem Nachmittag standen Hausbesuche an. Es ist immer wieder beeindruk-kend zu sehen, was die Familien mit ihren Mitteln und Fähigkeiten für die Kinder tun. Da ist es schön, wenn uns irgendetwas einfällt, was ihren Alltag erleichtern kann.
Um unsere Arbeit im Kinderheim herum hatten Mascha und Olga und viele andere Helfer ein wunderschönes und abwechslungsreiches Programm gestaltet, das uns Einblick in die weißrussischen Traditionen und die Kultur gab – auch kulinarisch! Wir haben wohl alle dort mehr bekommen, als wir gegeben haben. Und dafür danken wir sehr.
In persönlichen Briefen danken betroffene Eltern den Therapeutinnen für ihr großes Engagement:
Familie von Gleb Antipenko schreibt: Wir wollen Ihnen Worte der Dankbarkeit für Ihre mitfühlende Herzen zu unseren Kindern sagen. Ihre Kenntnisse, die Sie an uns weitergegeben haben, sind für uns sehr wertvoll. Wir werden jedem Ihrem Ratschläge folgen!
Es ist sehr wichtig zu wissen, dass es heutzutage Menschen gibt, die bereit sind, eine hilfreiche Hand zu bieten.
Vielen Dank für die Geschenke! Es war sehr nett und lieb Ihrerseits. Und unser Kind freut sich darüber immer noch. Gott segne Sie!
Mit freundlichen Grüßen und grenzenloser Dankbarkeit
Die Eltern von Gleb Antipinko
Familie von Alexander Kwalchugow schreibt: Liebe Freunde!Ich bedanke mich bei Ihnen für geleistete Hilfe und Unterstützung! Wir haben zwei Beratungstermine gehabt. Ihre Tipps werden uns in unserem Alltag sehr helfen. Schon jetzt sehe ich, dass Sasha keine Angst mehr vor dem Trinken hat. Es fällt ihm leicht und einfach mit der geschenkten Tasse. Ich habe verstanden, wie man ihn dazu bringen kann, mehr zu stehen und zu gehen. Wir haben auch tolle Schuhe für Sasha bekommen. Er findet sie super bequem!
Vielen Dank für Ihre Hilfe, Tipps und Geschenke!
Mit herzlichen Grüßen
Katherina und Alexander