Hospitation von Dr. Viktor Klotschkow im Evangelischen Krankenhaus Köln Weyertal in der Zeit vom 14. bis 17. April 2014
 
Ein Bericht von Willi Frohn
Ziel der Hospitation von Dr. Viktor Klotschkow, Chefarzt des Krankenhauses Nr. 1 in Mogilew, im Evangelischen Krankenhaus Köln Weyertal (EVK) war es, die Struktur und die Organisation des Krankenhauses zu studieren. 
Freundlicher Empfang:

v.l.: Willi Frohn, Beirat/Koordinator medizinische Projekte des Vereins „Hilfe für Tschernobyl geschädigte Kinder e.V.“, Dolmetscherin Alla Serjoschkina, Karl Ehrmann, Geschäftsführer des EVK Köln-Weyertal, und der Gast aus Weißrussland Dr. Viktor Klotschkow

Foto: EVK
EVK-Geschäftsführer Karl Ehrmann und die gesamte Verwaltungsspitze informierten ausgiebig über die Abläufe des Hauses. Viele Anregungen, wie man die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern kann, hat Dr. Klotschkow mitnehmen können. Er will dafür sorgen, dass jede Abteilung in seiner Klinik ein eigenes Profil bekommt und seine Mediziner sich in bestimmten Fachgebieten einen Namen machen. Hierfür bietet das EVK Köln-Weyertal eine ideale Vorlage.
Am 14. April 2014 wurden wir, Dr. Klotschkow, Alla Serjoschkina und ich, vom Geschäftsführer der Klinik, Karl Ehrmann, dem Ärztlichen Direktor Dr. Karl Ernst Sander, Verwaltungsdirektor Stefan Köller und der Oberin Beate Wegener freundlich begrüßt.
Nach einer ersten Begehung der Klinik sah sich Dr. Klotschkow die einzelnen Abteilungen an. Er informierte sich über gelungene Patientenorientierung, effiziente Organisation und neueste OP-Methoden.
Am 15. April 2014 hat Dr. Klotschkow den ganzen Tag lang mit dem Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie Dr. Karl-Ernst Sander Eingriffe vorgenommen. Der Chefarzt aus Weißrussland und der Chefarzt aus Weyertal haben etliche Operationen gemeinsam durchgeführt.
Auch der Mittwoch, der 16. April, war ausgefüllt mit der Besichtigung der einzelnen Abteilungen. Dabei hat sich hat sich der Besucher aus Mogilew von den Chefärzten schildern lassen, wie die neuesten Verfahren und Arbeitsabläufe in diesen Abteilungen aussehen. „Alle Mediziner waren sehr freundlich und haben sich viel Zeit genommen, all meine Fragen ausführlich zu beantworten“, zeigte sich Dr. Klotschkow begeistert. Schließlich ist er mit einem großen Ziel hier gewesen: „Wir wollen lernen.“
Nachmittags hatten wir Gelegenheit uns bei der Geschäftsführung für die freundliche Aufnahme von Dr. Klotschkow zu bedanken.
Am Donnerstag, 17. April, nahm Dr. Klotschkow die Gelegenheit wahr, sich im Kinderkrankenhaus der Stadt Köln, Amsterdamer Str. im McDonald-Haus die so genannte "Oase" anzusehen. In den Räumlichkeiten der Oase können sich Tagespatienten mit ihren Familien vom Klinikalltag erholen. Nach diesem Vorbild will der Verein "Hilfe für Tschernobyl-geschädigte-Kinder e.V." auch in Mogilew eine ähnliche Einrichtung finanzieren.
Anschließend besuchten Dr. Klotschkov, Alla Serjoshkina und Andrea Hein, die Vorstandsvorsitzende des Vereins, das Palliativzentrum „Dr. Mildred Scheel Haus“ an der Uni-Klinik Köln. Thomas Montag, Leiter für Entwicklung und Organisation, Qualitätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit, stellte sehr anschaulich das palliativmedizinische Versorgungskonzept vor, welches den stationären wie auch den palliativen Hausbetreuungsdienst umfasst. Anschließend konnten die Patienten- und Gemeinschaftsräume sowie der angrenzende Garten besichtigt werden. Insgesamt wurde eindrucksvoll veranschaulicht, dass die würdevolle und schmerzfreie Versorgung der Patienten in allen Bereichen der Palliativversorgung absolute Priorität genießt.
Informationsgespräch im Ambulanten Palliativ Zentrum Dormagen:

Palliativmediziner Dr Krathel, die Vorsitzende der Hospizbewegung Dormagen Sabine Köhler, Dolmetscherin Alla Serjoschkina, die Vorsitzende des Vereins „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V.“ Andrea Hein sowie der Gast aus Weißrussland Dr. Viktor Klotschkov
Am Nachmittag besuchte die Gruppe das Ambulante Palliativ Zentrum Dormagen. Dort stellten Dr. Krathel, Internist und Palliativmediziner, und Sabine Köhler, Vorsitzende der örtlichen Hospizbewegung, die Vernetzung der professionellen und ehrenamtlichen Dienste in Dormagen dar. Ziel dieses Netzwerkes ist es, eine Begleitung und optimale Versorgung der Schmerzpatienten zu Hause zu ermöglichen, wenn dies vom Patienten und den Angehörigen gewünscht wird. Auch bei diesem Gespräch wurden wieder das unermüdliche Engagement, die Geduld und das Einfühlungsvermögen der Verantwortlichen gegenüber den Patienten deutlich.
Dr. Klotschkow hat sich ein umfangreiches Arbeitsprogramm mit nach Hause genommen und hofft, einiges davon in Mogilew umsetzen zu können.

Wir drücken ihm die Daumen und werden seine Klinik auch weiter unterstützen.

Willi Frohn