Entstehung

Seit der Explosion im ukrainischen Atomkraftwerk von Tschernobyl am 26. April 1986 sind im benachbarten Weißrussland rund 70 Prozent des Gebietes verstrahlt. Die Situation ist deshalb so bedrohlich, weil die Gefahren nicht sichtbar sind und die Regierung kein Geld hat, um das Übel an der Wurzel zu packen.

 

Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss des psychischen Dauerstresses: Ständig lebt die Bevölkerung in einem Gefühl der Bedrohung. Die Nahrungsmittel, die sie essen und trinken können ihre Gesundheit gefährden. Beim Ausbruch einer Krankheit, besonders bei Kindern, ist es ungewiss, ob es sich um eine harmlose Erkältung oder eine Kinderkrankheit handelt oder ob sich eine unheilbare Spätfolge der Reaktorkatastrophe ankündigt.

 

Aus dem Wunsch hier zu helfen wurde im Frühjahr 1992 durch Arthur und Horst Schulz die Aktionsgruppe „Hilfe für Tschernobyl Kinder in Mogilew“ ins Leben gerufen. Am 27. Februar 1993 entstand hieraus der gemeinnützige „Verein Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V, eingetragen im Vereinsregister des AG Brühl.

 

Unser Ziel

 

In der Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder sehen wir unsere wichtigste Aufgabe. Deren Leiden und Not zu lindern, ist uns Ziel und Verpflichtung zugleich.

 

Rund 793 Kinder haben wir bisher zu einem drei- oder vierwöchigen Erholungsaufenthalt in Gastfamilien nach Deutschland geholt. Durch unsere Hilfstransporte versuchen wir die Not vor Ort zu lindern. Dank der großen Spendenbereitschaft unserer Bevölkerung konnten wir bereits 53 Transporte mit Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten, medizinischen Hilfsmitteln, Kleinmöbeln, Spielzeug und vielen Dingen des täglichen Bedarfs realisieren (Stand 2017).

 

Wir vermitteln auch Patenschaften für Kinder, die besonders bedürftig sind. Mit einem Betrag ab 15,00 Euro im Monat kann Kindern in Weißrussland, die unter schwierigsten Bedingungen leben müssen, geholfen werden. Ganz besonders glücklich sind wir darüber, dass kranken Kindern, die in ihrer Heimat nicht behandelt werden konnten, hier bei uns durch medizinische Hilfe ein neues Leben geschenkt wurde.