Über eine Kinderärztin aus Weißrussland war der damalige Vereinsvorsitzender Willi Frohn, auf Vanjas Hörbehinderung aufmerksam geworden.

Vanja hat bereits viele Operationen hinter sich und trägt einen Herzschrittmacher. Dazu ist er schwer hörbehindert. Mit Unterstützung des Vereins konnte der Dreieinhalbjährige zu aufwändigen Untersuchungen von Gehirn und Gehör in die Kölner HNO-Uniklinik kommen. Klinikchef Professor Dr. Karl-Bernd Hüttenbrink und Oberarzt Dr. Antoniu Gostian untersuchen Vanja im Beisein seiner Mutter gründlich. Hörgeräte-Akustiker Joachim Dost aus Lechenich sorgte schließlich für eine Optimierung von Vanjas Hörgerät. 

Kölnische Rundschau v. 19.08.2011

 

Tschernobyl-Opfer

Hoffnungsvoll in die Heimat

 

Köln - „So gründlich ist Vanja noch nie untersucht worden“, bedankte sich Mutter Irina Deinenko (27) zum Abschied. Mit Unterstützung des Vereins „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder“ konnte der Dreieinhalbjährige zu aufwändigen Untersuchungen von Gehirn und Gehör in die Kölner HNO-Uniklinik kommen. Der Junge aus Mogilew in Weißrussland wurde im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder mit einem Herzfehler geboren. Vanja hat bereits viele Operationen hinter sich und trägt einen Herzschrittmacher.

 

Dazu ist er schwer hörbehindert. Über eine Kinderärztin aus Weißrussland war Vereinsvorsitzender Willi Frohn auf Vanjas Hörbehinderung aufmerksam geworden.

 

Bei den medizinischen Tests, die die Klinik auf eigene Kosten durchführte, habe sich herausgestellt, dass das Gehirn die akustischen Reize nicht richtig verarbeitet, so Frohn. Die Überspielung einer neuen Software auf Vanjas Hörgerät, die Hörgeräte-Akustiker Joachim Dost aus Lechenich nebst weiterer Tests ebenfalls unentgeltlich vornahm, soll nun Besserung bringen. „Wir hoffen, dass sich durch die verstärkten Tonimpulse der Nerv regeneriert“, so der Vereinsvorsitzende. Die Kosten für den Aufenthalt in Köln, insgesamt rund 2500 Euro, trägt die Tschernobyl-Hilfe, die nicht nur junge Opfer des Atomreaktor-Unglücks von 1986, sondern inzwischen auch andere Kinder aus Weißrussland unterstützt, die medizinische Hilfe brauchen. (KE)

 

Die Besserung trat tatsächlich ein, wie uns die Mutter von Vanja ein Jahr später bestätigte:


 

Mogilew, den 7.11.2012

 

Liebe Freunde,

 

Es ist schon ein Jahr nach unserem Besuch in Köln vergangen. Sie haben für unseren Sohn Vanja Deinenko diesen Besuch organisiert, sich um uns die ganze Zeit unseres Aufenthaltes in Köln gekümmert, die Untersuchung unseres schwerhörigen Sohn perfekt organisiert. Das Hörgerät für unseren Sohn wurde richtig eingestellt und genau angepasst. Wir hatten Ihre Aufmerksamkeit genossen und die Fertigkeit der Akustiker bewundert.

 

Ein Jahr ist vergangen und wir freuen uns über die Ergebnisse: Wanja kann deutlich sprechen, lernt Gedichte und übt mit Singen. Er besucht jetzt den Kindergarten und eine Förderschule. Er macht die ersten Schritte in der Kommunikation mit gesunden Kindern und wird in der Förderschule gelobt. Das alles ist dank Ihrer Teilnahme an unserem Unglück möglich geworden.

 

Von ganzem Herzen danken wir Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft und regelmäßige Unterstützung sowie für Ihr Mitgefühl.

 

DANKE FUER ALLES!

 

Mit herzlichsten Grüßen

Familie Deinenko